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MANA – Bittersüss – die Auswirkungen von Zucker.

Feel good Magazin.

Bittersüss – die Auswirkungen von Zucker.

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Zucker ist vielleicht einer der grössten Schadstoffe, welche wir oft unbewusst zu uns nehmen. Dass Zucker nicht gesund ist, wissen wir schon lange, aber dass Zucker eine der Hauptursachen für Krankheiten wie Depressionen, Diabetes, Alzheimer, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs ist, ist uns leider immer noch nicht bewusst. Zucker macht uns krank, blockiert die Aufnahme von Vitaminen und bleibt im Körper nicht ohne Folgen. Zuviel Zucker bringt zudem auch unsere Darmflora aus dem Gleichgewicht.

Was passiert mit dem Zucker im Körper?

Was wir umgangssprachlich als Zucker bezeichnen, ist ein sogenannter Zweifachzucker – eine Saccharose. Diese wird aus der Zuckerrübe gewonnen und setzt sich aus Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose) zusammen. Die beiden Stoffe werden in unserem Körper unterschiedlich verarbeitet. Vereinfacht erklärt, geht der Traubenzucker direkt ins Blut, wird mithilfe des Hormons Insulin verwertet und dient als Energielieferant. Überschüssige Energie wird in Fett umgewandelt. Anders als Traubenzucker wird der isolierte Fruchtzucker insulinunabhängig verstoffwechselt. Das wichtigste Organ für den Stoffwechsel von Fruchtzucker ist die Leber. Die Leber kann aber nur eine gewisse Menge an Fruchtzucker verarbeiten. Sobald mehr Fruchtzucker zugeführt wird als die Leber verarbeiten kann, wird diese Energie einerseits in der Leber als Fett gespeichert und schickt einen Teil zurück ins Blut, was zu erhöhten Blutfettwerten führt. Der Überschuss, welcher in der Leber gespeichert wird, führt zu einer Fettleber und schädigt auf die Dauer auch weitere Organe. Hier spricht man auch vom sogenannten viszeralem Fett.

Essen wir regelmässig und in zu grossen Mengen Zucker, muss unser Körper laufend Insulin ausschütten. Die Ausschüttung des Hormons Insulin ist ein natürlicher Vorgang und nicht per se schlecht. Bei übermässiger Insulinausschüttung wird aber unser natürlicher Hunger-Satt-Kreislauf gestört, und die Ausschüttung von Leptin wird gebremst. Leptin ist dazu da, um dem Gehirn die Information zu vermitteln, wann man satt ist. Wir verlieren so das natürliche Sättigungsgefühl.

Wo kommt der Zucker her?

Der Körper kann nicht zwischen natürlichem oder zugesetztem Zucker unterscheiden.
Oft wird ein Grossteil des Zuckers über die verarbeiteten Lebensmittel eingenommen. In verarbeiteten Produkten verhält sich der natürliche Zucker gleich wie der zugeführte Zucker. Unser Körper kann Zucker verarbeiten, aber nur in gewissen Mengen. Die WHO empfiehlt einen Zuckerkonsum von 25 Gramm pro Tag. Durchschnittlich werden aber täglich über 100 g Zucker gegessen, was 32 Würfelzucker gleichkommt. Auf das Jahr gerechnet sind das 35 kg Zucker pro Person.  Dabei sind sich die meisten nicht bewusst, dass sie so viel Zucker zu sich nehmen, da Zucker in vielen Lebensmitteln steckt, in denen wir es nicht vermuten. Der Grund dafür ist, dass Zucker viele Namen hat.

Die Lebensmittelindustrie versteckt Zucker hinter vielen verschiedenen Namen, damit er auf der Zutatenliste nicht an erster Stelle aufgelistet werden muss und somit auf den ersten Blick nicht als Zucker erkannt wird. Denn in der Zutatenliste müssen die Zutaten nach Menge sortiert angegeben werden. Das heisst, an erster Stelle steht jene Zutat, die mengenmässig am meisten im Produkt enthalten ist.

Zucker hat viele Namen:

  • Glukose
  • Fruktose
  • Saccharose, Sucrose sind andere Bezeichnungen für Haushaltszucker
  • Ahornsirup
  • Molkepulver
  • Maissirup
  • Isoglucose
  • Laktose, Maltose, Malzextrakt

Wer seinen Zuckerkonsum reduzieren will, sollte aber nicht komplett auf Zucker verzichten. Eine radikale Umstellung könnte eine Art Entzug für unseren Körper und auch für unsere Psyche sein. Der sogenannte «Zuckerhunger» ist auch auf einen Nährstoffmangel zurückzuführen. Hat der Körper zu wenig Nährstoffe, versendet er Botenstoffe und verlangt nach Nahrung. Schlussendlich verlangt der Körper nur mehr Nährstoffe, wir interpretieren es jedoch oft als Lust auf Süsses. Essen wir nun mehr Nährstoffe in Form von Gemüse, essentiellen Fettsäuren, Eiweiss oder komplexen Kohlenhydraten, reduziert sich das Verlangen nach Zucker. Den Bedarf an Nährstoffen können wir im Alltag auch sehr gut mit Superfood-Pflanzen decken. Superfoods liefern unserem Körper unglaublich viele Nährstoffe, was den «Hunger auf Zucker» stark reduziert. Wer seinen Zuckerbedarf reduzieren will, muss sich ganzheitlich mit seiner Ernährung beschäftigen und kommt nicht darum herum, die Mahlzeiten und Snacks selber herzustellen.

Unsere Tipps, wie der Zuckerkonsum bewusst reduziert werden kann:

  • Vollwertige Mahlzeiten mit viel Ballaststoffen essen
  • Keine Süssigkeiten zu Hause lagern
  • Immer einen gesunden, zuckerfreien Snack in der Tasche dabeihaben, wie beispielsweise Nüsse, Kakaobohnen oder Kichererbsen
  • Brot, Kuchen oder Desserts selber machen
  • Keine Fertigprodukte kaufen
  • Superfood-Pflanzen in die Ernährung integrieren
  • Die Produkt-Etikette mit den Inhaltsstoffen und Nährstoffen lesen. Hat ein Produkt mehr als 6 g Zucker pro 100 g, das Produkt wieder in das Regal zurückstellen.

 

Was verändert sich, wenn du den Zuckerkonsum reduzierst:

  • Die Haut wird schöner
  • Bessere Darmgesundheit
  • Keine Heisshunger-Attacken mehr
  • Gewichtsverlust
  • Der Geschmack verändert sich
  • Besseren Schlaf
  • Mehr Energie und besseres Wohlbefinden